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NEUAUFLAGE AB 7. JULI 2014 ERHÄLTLICH

Nutze ich Menschen in meinen Fotografien? Ist es ethisch vertretbar, als Fotograf in Konfliktzonen tätig zu sein? Warum faszinieren uns Bilder von Leidensszenen so sehr? Erstelle ich Aufnahmen, die Kriegsszenen verherrlichen?

Max Müller (* 1978) ist in Krisenregionen für internationale Medien als Fotograf tätig und steht häufig vor einem Zwiespalt. Einerseits möchte er die Realität so abbilden, wie er sie wahrnimmt, andererseits muss er seine Arbeit mit verschiedenen Ebenen der Selbstzensur in Einklang bringen. Die erste Zensurstufe findet in seinem eigenen Bewusstsein statt, bei einigen Fotos im Buch kann er sich nicht erinnern, sie aufgenommen zu haben. Die zweite Zensurstufe tritt bei den Medien auf, die die Bilder veröffentlichen, und die dritte beim Betrachter.

Nun versucht Max Müller, die Selbstzensur komplett zu umgehen: In „Bilder des Konflikts“ präsentiert er Aufnahmen der letzten Dekade aus Ländern wie Afghanistan, Irak, Indonesien, Libanon und Gaza. Das Buch ist roh, intensiv, umstritten und enthält schockierende Inhalte. Es ist zutiefst persönlich und zeigt den Wunsch, eine andere Perspektive auf die Welt zu bieten.

Das Buch, gestaltet von Peter Schmidt, Anna Meier und Thomas Weber, ist auch ein Sammlerstück. Mit seinem schlichten Format, dem Kartoneinband mit sichtbarem Buchrücken und dem in Maschinenschrift verfassten Titel, erinnert es an ein handgefertigtes Tagebuch. Manche Doppelseiten sind noch unbeschnitten und versiegelt. Der Leser hat die Wahl, sie entlang einer Perforation zu öffnen und selbst zu entscheiden, wie viele Fotos er betrachten möchte und welche er verkraften kann.

 

Autoren: Christoph Bangert
Künstler: Christoph Bangert

 

Gestaltet von Teun van der Heijden, Chiho Bangert, Klaus Kehrer
Festeinband
12 x 16 cm
192 Seiten
98 Farbabb.
Englisch
Lieferbar
ISBN 978-3-86828-497-3
Euro 29,90
2014

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